Gestörtes Essverhalten
Woran erkennt man es?
Die folgenden Merkmale können Anhaltspunkte für eine (beginnende) Ess-Störung sein, bzw. eine aktuelle Abweichung von gesundem Essverhalten zeigen:
- Die Gedanken kreisen ständig um Essen und Körpergewicht
- Essen stellt eine Überforderung dar und wird zunehmend angstbesetzt
- Hunger- und Sättigungsgefühle als innere Körpersignale werden immer weniger wahrgenommen
- Realistische Nahrungsmengen sind schlecht einschätzbar
- Das Essverhalten ist stark reglementiert bzgl. Mengen, Zeiten, Lebensmitteln. Ebenso kann es sehr chaotisch sein und ohne jede Regelmäßigkeit und Struktur.
- Das Gewicht dominiert das Essverhalten und bestimmt, ob und welche Mengen gegessen werden dürfen.
- Geringe Gewichtszunahme löst Ängste und Panik aus sowie gezielte Gegenmaßnahmen (z.B. Sport, Fasten, Erbrechen, Abführmitteleinnahme).
- Zunehmend entstehen Gefühle von Ohnmacht und Ausgeliefertsein dem eigenen Essverhalten gegenüber
- Gefühle werden über Essen oder Nicht-Essen versucht zu beeinflussen. Essen dient dann z.B. der Stressbewältigung, der Bewältigung von unangenehmen (aber auch angenehmen) Gefühlen, Erlebnissen und Bedürfnissen.
- Der Körper wird meist unrealistisch und verzerrt wahrgenommen; seine Bedürfnisse stellen eine Bedrohung dar.
- Das Körpergefühl ist stark von der Waage, der Stimmung und vom Essverhalten abhängig.
- Es besteht eine starke Orientierung an einer äußeren (perfekten) Erscheinung, die kritisch beobachtet wird. Gewicht und Körper(umfang) werden ständig kontrolliert und mit anderen verglichen.